580 Route 84. KONSTANTINOPEL. Mohammed-Moschee. (Mimar
Sinán
Agha)
nach
dem
Vorbilde
der
Sophienkirche
und
der
Bajasid-Moschee
erbaut,
ist
neben
der
Selim-Moschee
in
Adria-
nopel
das
Hauptwerk
dieses
berühmtesten
Baumeisters
Das
(meist
geschlossene)
prächtige
Hauptportal
an
der
NW.-Seite
reicht
durch
drei
Stockwerke.
An
den
Ecken
des
58m
breiten
und
45,5m
tiefen
Vorhofs
stehen
vier
Minarette
von
ungleicher
Höhe.
Der
durch
zwei
Bogengalerien
belebte
Außenbau
der
Moschee
über-
rascht
durch
die
reizvolle
Gruppierung
der
kleineren
Kuppeln
zu
Füßen
der
Hauptkuppel,
die,
bei
nur
26m
Durchmesser,
die
Kuppel
der
Sophienkirche
an
Höhe
übertrifft.
Das
Innere
übertrifft,
trotz
der
unschönen
Streifendekoration
aus
der
Zeit
der
Herstellung
unter
Abdul
Asis
(S.
578),
noch
immer
durch
die
Klarheit
des
Aufbaues,
die
malerischen
Durchblicke
und
die
Pracht
der
Ausstattung
alle
anderen
Moscheen
Konstantinopels.
Zwischen
den
vier
Kuppelpfeilern
tragen
je
zwei
9m
h.
Säulen-
Monolithe
mit
Stalaktitenkapitälen
die
Obergeschosse
der
Seiten-
schiffe.
Die
*Mihrabwand
ist
mit
herrlichen
Fayencefliesen
und
mit
Glasmalereien
von
Serkosch
Ibrahim
geschmückt.
Auf
dem
Friedhof
hinter
der
Moschee
stehen
die
schönen
Türbés
Suleimans
(Trkg.
5
Pi.)
und
seiner
Lieblingsgattin
Roxolane.
Von
dem
mit
alten
Zypressen
und
Platanen
bepflanzten
Außenhof
der
Moschee
kann
man
östl.
zur
Rustem
Pascha-Moschee
(S.
573)
und
Neuen
Brücke
(S.
572)
hinabsteigen
oder
sich
n.w.
nach
der
Alten
Brücke
(Pl.
F
G
4;
S.
583;
Brückengeld
10
Para)
und
Iskanderstraße
(S.
570)
wenden.
Durch
das
Westtor
des
Seraskerats
oder
auch
von
der
West-
ecke
des
Außenhofs
der
Suleiman-Moschee
erreicht
man
in
wenigen
Min.
den
Valens-Aquädukt
(Pl.
F
E
6,5),
die
vielfach
restau-
rierte
zweigeschossige
römische
Kaisers
dem
vierten
und
dritten
Stadthügel
überbrückt.
An
der
Südseite
des
Aquädukts,
unweit
der
ausgedehnten
Brand-
stätte
von
1908,
erhebt
sich
die
Schahsadé-Moschee
(Pl.
E
F
5;
„Prinzenmoschee“),
ein
Frühwerk
Sinán’s
(S.
579),
1543-47
von
Suleiman
zum
Andenken
an
seinen
Sohn
Mohammed
errichtet,
im
Grundriß
der
Mehmedié
(s.
unten)
ähnlich.
Die
Innenausstattung
ist
von
hohem
Reiz.
In
den
beiden
Türbés
ruhen
die
Prinzen
hammed
und
Dschihangir,
sowie
die
Prinzessin
Von
der
Moschee
führt
die
Schah
sadé
Baschi-Straße
n.w.
nach
der
Moschee
Mohammeds
II.
(Pl.
D
E
4;
türk.
Mehmedié
oder
Fatih
Dschami,
vgl.
S.
569)
hinauf,
der
heiligsten
Moschee
Kon-
stantinopels
nach
der
Moschee
in
Ejúb
(S.
583).
Sie
wurde
durch
den
Griechen
erbaut,
aus
dem
Material
und
an
der
Stätte
der
von
Konstantin
gegründeten,
durch
Justinian
erneuten
Apostelkirche,
der
berühm-
ten
Gruftkirche
der
Kaiser
Den
mit
Zypressen
bepflanzten
Außenhof,
wo
an
der
NW.-Seite
stets
lebhafter
Marktverkehr
stattfindet,
umgibt,
wie
schon
in
der